Die Injektion eines möglichst großen Probenvolumens ist in der Kapillar-Gaschromatographie ein attraktives Mittel zur Senkung der Nachweisgrenzen. Das klassische Einlasssystem ist der Heiße Split/Splitlos-Einlass, der, auf einer ausreichend hohen Temperatur gehalten,  eine sofortige Verdampfung der Probe nach der Injektion und einen Transfer auf die Trennsäule ermöglicht. Ist jedoch das in der Regel durch zu hohe Lösungsmittelmengen verursachte Dampfvolumen größer als die Kapazität des Einlasssystems, kann der Transfer der Analyten erheblich behindert, wenn nicht sogar verhindert werden.

Dieser Nachteil der klassischen Heißinjektionstechniken kann durch die Verwendung eines GERSTEL Kaltaufgabesystems KAS, eines temperaturprogrammierbaren Split/Splitlos Einlasses, umgangen werden. Hier wird die Probe bei geöffnetem Split in das kalte KAS injiziert. Dabei ist die Temperatur hoch genug, um das Lösungsmittel zu verdampfen und über den Splitausgang zu entfernen, aber gleichzeitig auch niedrig genug, um die Analyten im Liner des KAS festzuhalten. Anschließend wird der Split geschlossen und das KAS auf die erforderliche Temperatur zum Transfer der Analyten aufgeheizt.

Der GERSTEL MultiPurposeSampler MPS in Verbindung mit der GERSTEL MAESTRO Software und ihrem integrierten Solvent Vent Rechner sorgt dabei für eine auf das Lösungsmittel abgestimmte geschwindigkeitsoptimierte Injektion der Probe.